In der Presse war zu lesen, dass auf Vorschlag des Bürgermeisters nun zunächst doch keine neue Geschäftsführung eingestellt werden soll. Das Thema hat eine Vorgeschichte mit Wendungen, die des amtierenden Bundesinnenministers würdig wären.
Zunächst einmal: 2016 wurde im Rat auf unsere Initiative hin vereinbart, dass seitens der Fraktionen Konzeptvorschläge für die zukünftige Ausgestaltung des Brückenkopfparks bis nach den Sommerferien vorgelegt werden. Drei Fraktionen (Grüne, JÜL und SPD ) haben das getan, die anderen beiden nicht. Wegen zweier möglicher größerer Projekte im Park, die sich dann Anfang 2017 wieder zerschlugen, vertrat auch die Verwaltung die Auffassung, zunächst mit der Konzeptentwicklung zuwarten zu wollen.
Im Frühjahr 2017 teilte dann die Parkgeschäftsführerin mit, aus privaten Gründen zum 01.09. auszuscheiden. Übergangsweise übernahm der Bürgermeister die Geschäftsführung. Soweit, so gut. Jetzt wäre die Gelegenheit gewesen, gemeinsam Konzepte für die zukünftige Ausrichtung des Parks aufzustellen und eine Optimierung der Konzernstruktur der Stadt (hierzu gehören neben der Stadt die städtischen Gesellschaften Stadtwerke, Brückenkopfpark GmbH und Stadtentwicklungs-GmbH) in Angriff zu nehmen und hierfür eine fachlich geeignete Person für die Geschäftsführung zu suchen. Statt dessen machten sich die Mehrheit des Rates und der Bürgermeister für eine Stellenausschreibung stark, die zum Ende letzten Jahres umgesetzt wurde. Es wurde wieder einmal der zweite Schritt vor dem ersten gemacht.
Jetzt, wiederum einige Monate später, kommt die Verwaltungsspitze zu dem überraschenden Ergebnis, daß man doch von der Neubesetzung der Geschäftsführung absehen will und zunächst grundlegende strukturelle Fragen klären will, einschließlich der Optimierung des Zusammenwirkens der Stadt mit ihren Gesellschaften. Warum nicht schon 1 1/2 Jahre früher? Dann hätten wir jetzt möglicherweise schon erste Ergebnisse.