Kreisverkehr Kölnstraße
„Nichts hält so lange wie ein Provisorium“, ist ein bekannter Spruch, der auch in Jülich gerne zitiert wird. Man denkt dabei spontan an das Veranstaltungszelt im Brückenkopfpark, das es wider alle Planungen immerhin auf rund 25 Jahre gebracht hat.
Ein anderes aktuelles Provisorium könnte vielleicht auch länger überdauern als gedacht, zumindest ist es der Überlegung wert. Gemeint ist der provisorische Kreisverkehr an der Klönstraße/Schloßstraße. Wir geben zu, daß die SPD Fraktion die Planungen vor rund einem Jahr durchaus kritisch betrachtete im Hinblick auf die Wirksamkeit der Maßnahme zur Beruhigung eines Unfallschwerpunktes. Nach einem Jahr mit überwiegend positiven Erfahrungen haben viele Ratsmitglieder ihre Meinung zwischenzeitlich revidiert und würden den aufgemalten Minikreisel gerne behalten. Die endgültige Abstimmung hierüber ist für Juni vorgesehen.
Kunstrasenplatz
Eine weitere Maßnahme, die aufgrund neuer Erkenntnisse überdacht werden sollte, ist der bereits beschlossene Kunstrasenplatz in der Nähe des Stadions. Grundsätzlich halten wir die Schaffung eines ganzjährig bespielbaren Platzes an zentraler Stelle, der von allen Vereinen genutzt werden kann, für sinnvoll. Aktuell mehren sich aber Berichte, die die ökologischen Nachteile dieser Spielfelder beleuchten. Konkret geht es um das auf den Platz aufgebrachte Kunststoffgranulat, welches bei der Nutzung und durch Witterungsverhältnisse abgetragen wird und teilweise neu aufgefüllt werden muß (bis zu 10 Tonnen pro Jahr). Nach Angaben des Fraunhofer-Instituts liegt hier eine Umweltbelastung mit Mikroplastik vor. Bundesweit sind Kunststoffrasenplätze danach der 3.grösste Verursacher von Mikroplastik. Auch diese Entscheidung fällt im Juni.